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Zwischen Psychiatrie und Pädagogik

Rund 100 Fachleute zog es zur Tagung ins BBW.
Nach den Vorträgen gab es als Präsent BBW-Wein für die Redner.

Mit einer engagierten Rede eröffnete Jutta Schüle, Behindertenbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises, den ersten Kooperationsfachtag, zu dem das Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg und die Diakonie-Klinik Mosbach in die BBW-Aula geladen hatten. Inklusion lässt sich nicht von oben herab verordnen; sie braucht vielmehr Willen und Haltung, auch von denen, denen sie nützen soll, erklärte Schüle: „Junge Menschen benötigen die Anstiftung zur Emanzipation, um Teilhabe zu fordern.“

Rund 100 Fachleute aus den Disziplinen Pädagogik, Psychologie und Soziale Arbeit folgten der Einladung zum Kooperationsfachtag und wurden von BBW-Leiter Manfred Weiser sowie vom Ärztlichen Direktor der Diakonie-Klinik, Dr. Karsten Rudolf, begrüßt. „Viele Jugendliche bedürfen mehr denn je unserer Unterstützung“, erklärte Rudolf zu Beginn mit Blick auf die steigende Zahl von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen, von denen viele über das 18. Lebensjahr hinaus therapeutische Begleitung benötigen.

Dem Thema „Jugendliche und junge Erwachsene im Schnittfeld von Psychiatrie und Rehabilitationspädagogik“ widmeten sich die Tagungsteilnehmenden zunächst bei drei Expertenvorträgen. So sprach etwa Professor Dr. Franz Resch, Universitätsklinikum Heidelberg, über die Behandlung von Jugendlichen mit Psychosen und anderen schweren psychischen Störungen. Weitere Vortragende waren Hans-Walter Kranert von der Universität Würzburg sowie der Kinder- und Jugendpsychotherapeut und Spezialist für internetgestützte und mobile Psychotherapie, Matthias Domhardt. Nach den Vorträgen konnten die Tagungsteilnehmenden besondere Aspekte bei moderierten Diskussionsforen vertiefen. Die Themenpalette reichte von Suchtstörungen über Rehabilitationspädagogik, internetgestützten Therapieangeboten bis zur Kooperation von BBW und Diakonie-Klinik. Der Workshop, den betroffene Eltern vom Bundesverband Lernen Fördern und der Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle des Neckar-Odenwald-Kreises anboten, stieß auf große Resonanz; die biographischen Erfahrungen eröffneten eine besondere Perspektive auf das Thema und wurden als große Bereicherung erlebt.

Am Ende zogen Veranstalter und Teilnehmende eine positive Bilanz. Nicht nur inhaltlich war der Kooperationsfachtag ein Erfolg. Er unterstrich auch das fachliche Miteinander von BBW und Diakonie-Klinik. „Mit dem Kooperationsfachtag haben wir unsere Zusammenarbeit bekräftigt und vertieft“, erklärte Manfred Weiser abschließend.

Hier können Sie die Präsentationen von Prof. Dr. Roland Stein/ Hans-Walter Kranert , Dipl. Psych. Matthias Domhardt und Prof. Dr. Franz Resch herunterladen.

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