... eine Klinik mitten im Leben und nahe am Menschen

Digitalisierung eröffnet Bildungschancen

Mosbach/Heidelberg. Junge Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen auszubilden, ihnen eine Jobperspektive zu eröffnen – an diesem Ziel arbeiten Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg und Diakonie-Klinik Mosbach gemeinsam. Unter dem Dach der Johannes-Diakonie haben beide Einrichtungen eine intensive Zusammenarbeit entwickelt, über die sich jetzt der Minister für ländlichen Raum, Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Peter Hauk, und der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte bei einem Besuch in der Diakonie-Klinik informierten. Ein besonderer Schwerpunkt des Besuchs lag auf den Themen Digitalisierung und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten der Wissensvermittlung, etwa über E-Learning.

Zunächst stand jedoch eine Besichtigung des Klinikgebäudes auf dem Programm. Anschließend stellten BBW-Leiter Manfred Weiser und der Ärztliche Direktor der Diakonie-Klinik, Dr. Karsten Rudolf, die Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen vor. Unter anderem werden BBW-Auszubildende mit psychischen Erkrankungen über die Klinik behandelt. Umgekehrt bekommen Klinik-Patienten im BBW die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern zu testen. Der Wissenstransfer über psychische Erkrankungen junger Menschen von der Klinik in die Teams des BBW ist ebenso fester Bestandteil der Kooperation wie auch die Gestaltung gemeinsamer Fachtagungen.

In Zukunft möchten Weiser und Rudolf verstärkt moderne digitale Medien nutzen, um speziell jungen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen Schulunterricht oder die Teilnahme an Ausbildungsgängen zu ermöglichen. So sind etwa gemeinsame Projekte zur digitalen Ausbildung via E-Learning für BBW-Ausbildungsgänge und für die Klinikschule geplant. „Wir wollen die Chancen der Digitalisierung nutzen, um junge Menschen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten“, beschrieb Weiser das gemeinsame Ziel. Ausbildungsinhalte könnten demnach per Onlineschaltung zu Ausbildungsteilnehmern nach Hause übertragen werden, eine Lösung für diejenigen, die wegen einer Beeinträchtigung keine Ausbildungsstätte aufsuchen können. „So können wir zum Beispiel Personen erreichen, die sich aufgrund einer psychischen Erkrankung zurückziehen und auf herkömmlichen Wegen für Bildungsinhalte nicht zu erreichen sind“, erklärte Rudolf.

Die beiden politischen Vertreter zeigten sich nach dem Besuch beeindruckt. „Es wird derzeit viel über Digitalisierung geredet – nicht immer in der Qualität wie hier“, sagte Hauk. Er und Schütte sicherten ihre Unterstützung zu, damit die beantragten Projekte auch umgesetzt werden können.

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