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Die Erkrankung besser verstehen

Michael Oswald
Diplom-Psychologe Michael Oswald leitet die Angehörigengruppe an der Diakonie-Klinik Mosbach.

Mosbach. Angehörige können für Menschen mit psychischer Erkrankung eine wichtige Stütze sein. Doch oft fehlt es am Verständnis für die psychische Störung und ihre Begleiterscheinungen. Über Störungsbilder zu informieren und den Austausch anzuregen, ist Ziel der Angehörigengruppe an der Neuropsychiatrischen Klinik der Diakonie-Klinik Mosbach, die sich auch nach dem Umzug in das neue Klinikgebäude an der B 27 regelmäßig trifft.

Seit März steht die Angehörigengruppe unter der Leitung des Diplom-Psychologen Michael Oswald. „Die Idee ist, dass Angehörige kommen, sich unter meiner Moderation informieren und mit anderen Betroffenen zum Beispiel über Störungsbilder austauschen können“, erklärt Oswald. Warum verletzt sich jemand selbst? Wie äußert sich eine Depression? Solche und ähnliche Fragen kann Oswald im Gespräch klären. Und die Angehörigen der Patienten erfahren beim Austausch mit anderen Betroffenen, dass sie nicht alleine sind.

Zur Gruppe kommen in der Regel nahe Verwandte wie Eltern oder Geschwister, aber auch Freunde. „Durch den Austausch in der Gruppe können sie den erkrankten Angehörigen besser verstehen lernen“, betont der Psychologe. Der Austausch sei wichtig, denn während Patienten häufig sehr gut über sich und ihre Erkrankung Bescheid wissen, fehle es im Umfeld oft an Wissen und Verständnis. Beides sei aber notwendig, damit die Angehörigen die nötige Geduld für den Patienten aufbringen und zu einer Stütze im Genesungsprozess werden können.

Die Angehörigengruppe trifft sich an jedem dritten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr im Konferenzraum 2 (Zimmer 1.008) der Diakonie-Klinik Mosbach, Neckarburkener Straße 6. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Der nächste Termin ist Dienstag, 19. Juli. Weitere Informationen und Anmeldungen sind möglich unter 06261 88-1321 beim Sekretariat der Neuropsychiatrischen Klinik.

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